gute fahrt, geliebtes busli

Jetzt wird es traurig: Schweren Herzens nehmen wir Abschied von unserem blauen Renault-Bussli – in gewissen Kreisen auch liebevoll Polenmobil genannt. Nach langjähriger Pannengeschichte und tapfer ertragener Beschwerden konnte es sich beim vergangenen Auswärtsspiel in der Ajoie stinkend in Rauch einhüllen und laut knatternd von uns gehen.

Wer kannte es nicht? Während der letzten Jahre hat das tapfere Bussli Jungs aus dem Kern unserer Kurve an zahlreiche Auswärtsspiele im In- und Ausland befördert. Lagen zu wenig Anmeldungen für einen Car vor und war die Heimkehr zu spät für den Zug angesetzt, so kam das blaue Wunder meist ins rollen. Manchmal mit neun, manchmal mit bis zu 16 Sitzgelegenheiten.

Doch was ist passiert? Das Ziel auf Busslis letzter Fahrt schien schon erreicht. Doch die engen Jurastrassen tapfer überwunden, wurde die Autobahn vor Pruntrut zum Verhängnis. Einen Kilometer vor der ersehnten Ausfahrt machte der Motor bei horrendem Tempo (100 Km/h, fühlte sich aber jeweils an wie ein Flugzeugstart) nicht mehr mit. In der Dunkelheit blieb man auf dem Pannenstreifen stehen. 10 Jungs, die an das Auswärtsspiel gegen den HC Ajoie am Dienstagabend unterwegs waren.

Was nun? Die Polizei war erstaunlicherweise schneller da, als wir alarmieren konnten – dürfte purer Zufall gewesen sein. Etwas länger brauchte dann unser Abholservice aus den eigenen Fanreihen, bestehend aus drei Autos von Besuchern, die vom bereits laufenden Match zu Hilfe eilten. Für den Grossteil der Fans ging es also doch noch an den begehrten Hockeymatch.

Noch etwas später rollte dann unser blauer Panzer wieder. Leider aber nur am Seil des TCS, unterwegs in eine nahe gelegene Garage. Da es sich bei dem Motorendefekt bei weitem nicht um den einzigen Schaden in den letzten Jahren handelte, beschlossen wir dann, sein Schicksal auch gleich dem örtlichen Garagisten zu überlassen. Bleibt nur zu hoffen, dass es in Frieden ruht und nicht plötzlich reanimiert bei uns auf Besuch düst.